Versprochen ist versprochen. Nachdem im letzten Jahr die Entscheidung gefallen war, wieder einen eigenen Wagen auf die Räder zu stellen begann für uns - oder besser gesagt unsere Frauen- am 31. März 2017 die Session. Von dort an trafen sich die Damen nahezu alle 2 Wochen, um aus Servietten Papierrosen herzustellen. Diese sollten nachher den ganzen Wagen schmücken. Im Laufe der Zeit befanden sich in unser aller Besitz nun Servietten, Kartons und und natürlich unzählige gezubbelte Rosen. Denn auch unter der Woche wurde abends vorm Fernseher fleissig gezubbelt.

Am 7.10. nahmen dann auch die Herren ihre Arbeit auf. Marco holte unseren Hänger aus seinem Quartier in Oberauel und stellte ihn bei Sascha unters Scheunendach. Er schien sehr erfreut, endlich mal einen Karnevalswagen auf seinem Hof stehen zu haben.... Nein Scherz beiseite...Hier schon mal ein Dank an unseren Kegelbruder, das wir bei Ihm bauen durften, denn unsere alte Halle aus den vorangegangenen Jahren war leider besetzt!

Eine Woche später ging es mit Volldampf erst ans abladen von viel Material, dann an den endgültigen Rückbau von noch diversen Übrigbleibseln unserer Lok. Es wurden neue Seitenteile ausgeschnitten und der komplette Boden ca 1m angehoben. Nach 2 Wochen konnte man schon Konturen erkennen, nach 3 Wochen was es werden sollte und nach 4 Wochen stand der Rohbau inklusive Ausbau mit Wurfkisten. Jetzt konnte einmal weiss gestrichen werden und es ging in eine kurze Winterpause.

Währenddessen wurde natürlich weiter an Ideen getüftelt was die Dekoration anging. Und auch über die Anzahl und Farben der Rosen wurde kräftig gegrübelt...”Wieviele brauchen wir denn noch? Keine Ahnung.......macht mal noch 200 von jeder Farbe!” Wir hatten nicht so recht den Plan und erst recht den Überblick verloren. Aber was solls...

Und dann kam der 6.1.2018...und die Tacker sollten ab jetzt glühen. Eine Rose nach der anderen fand den Platz an den Wagen. Und mit jeder Rose mehr verwandelte sich unser Rohbau in den VW Bulli aus dem Comic Film “Cars”.

3 volle Samstage nahmen die Rosen in Anspruch und am Ende mussten die Frauen noch mal ran denn es fehlten noch ca. 150 Stück. Währenddessen bauten wir noch eine Vorrichtung für unsere Nebelmaschine, die unseren Bulli durch zwei Auspuffrohre ordenlich qualmen lies. Auf der Treppe fand noch eine Maschine für Seifenblasen platz und auch unsere Scheinwerfer leuchteten.

Am Ende waren wir selber überrascht wie super uns der Bulli gelungen war... jetzt konnte Karneval  kommen und die Party mit mittlerweile 15 Kindern an Bord beginnen. Und das hoffentlich mit gutem Wetter! Denn das war unsere größte Sorge gewesen. Aber da wir alle lieb und nett waren, schenkte uns Petrus zwar kaltes aber trockenes Wetter während der beiden Züge.

Und die Resonanz der Zuschauer am Zugweg war wirklich groß!

Wie geil! ---- Der ist ja super ---- Toller Wagen!---- Wie lange habt Ihr dafür gebraucht? ---waren nur einige Reaktionen. Und am Ende gefiel er wohl auch der Jury auf dem Rathausbalkon und wir durften uns über Platz 1 für den schönsten Wagen im Rosenmontagszug freuen!

Und als wir das Ende des Zugweges erreichten fing es doch tatsächlich an zu schneien...hatten wir ein Glück gehabt. Denn als wir wieder zu Hause ankamen, hatte sich die Herrlichkeit aus Rosen in ein zusammengefallenes Trauerspiel aus Servietten und Schnee verwandelt!

Wir machten noch alle zusammen einen kleinen Umtrunk mit Lagerfeuer und Pizza und waren uns alle einig:

Was wir da auf die Räder gestellt hatten, war groß, bunt und dank unserer Frauen und 6000 Zubbelrosen wieder einmal ganz großes Kino!!!